Lächelnde Frau am Laptop mit Kopfhörern
Kapital für deinen nächsten Schritt

Unternehmensfinanzierung

Eine große Geschäftsidee braucht ein solides finanzielles Fundament, um sich zu verwirklichen und zu entfalten. Deine Art, wie du dein Unternehmen finanzierst, entscheidet oft über Erfolg oder Stillstand. Eine kluge und vorausschauende Finanzierungsstrategie stützt dein Unternehmen – es ist dein wichtigstes Werkzeug. Damit sicherst du Geldmittel, nutzt Wachstumschancen und bleibst auf dem Markt konkurrenzfähig.

Das Wichtigste in Kürze

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Unternehmensfinanzierung ist die Kapitalbeschaffung für deine Geschäftstätigkeit.

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Hier wird hauptsächlich zwischen Eigenkapital (intern) und Fremdkapital (extern) unterschieden.

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Eine Unternehmensfinanzierung ermöglicht Investitionen, sichert den Betrieb, fördert das Wachstum und erhöht die Flexibilität.

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Für solch eine Finanzierung wird zunächst der Bedarf ermittelt, darauf wird ein Businessplan erstellt und die Quellen werden geprüft. Danach folgen typischerweise Gesprächsvorbereitungen sowie Beratungsgespräche.

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Eine durchdachte Strategie ist entscheidend für Liquidität, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit.

Kapitalstruktur und Wachstum

Bedeutung einer Unternehmensfinanzierung

Die Unternehmensfinanzierung umfasst alle Maßnahmen zur Kapitalbeschaffung für deine Geschäftstätigkeit. Sie bestimmt, ob du investieren, expandieren oder auch nur den laufenden Betrieb aufrechterhalten kannst. Laut KfW-Mittelstandspanel 2023 werden etwa 32 % des Investitionsvolumens im deutschen Mittelstand über Bankkredite finanziert – vor allem für größere Investitionsprojekte mit langfristiger Perspektive.

Der Finanzierungsmix macht den Unterschied: Eigenkapital stärkt deine finanzielle Unabhängigkeit, während Fremdkapital schnelle Liquidität schafft. Aber wie findest du die richtige Balance? Und welche Fördermittel kannst du nutzen, um dein Wachstum voranzutreiben?

Eigenkapital vs. Fremdkapital

Die Unternehmensfinanzierung basiert auf zwei Grundpfeilern: Eigenkapital und Fremdkapital. Beide haben spezifische Vor- und Nachteile, die du bei deiner Finanzierungsstrategie berücksichtigen solltest.

Eigenkapitalfinanzierung

Dein finanzielles Sicherheitsnetz

Eigenkapital bildet die finanzielle Grundlage deines Unternehmens. Es steht dauerhaft zur Verfügung und mussnicht zurückgezahlt werden. Für bestimmte Rechtsformen gibt es gesetzliche Mindestanforderungen: Aktiengesellschaften benötigen mindestens 50.000 € Eigenkapital, GmbHs mindestens 25.000 €.

Die Eigenkapitalfinanzierung kann auf verschiedene Weise erfolgen:

  • Selbstfinanzierung durch Gewinnthesaurierung: Gewinne werden nicht ausgeschüttet, sondern im Unternehmen belassen.
  • Beteiligungsfinanzierung: Neue Gesellschafter bringen Kapital ein und erhalten Anteile am Unternehmen.

Der größte Vorteil der Eigenkapitalfinanzierung liegt in der erhöhten Unabhängigkeit und Risikofähigkeit. Du musst keine festen Zahlungsverpflichtungen bedienen und kannst flexibler auf Marktveränderungen reagieren. Allerdings bedeutet die Aufnahme von Beteiligungskapital oft auch eine Verwässerung der Eigentumsverhältnisse und damit potenziell weniger Entscheidungsfreiheit.

Fremdkapitalfinanzierung

Arten, Vorteile und Nachteile

Fremdkapital kommt von externen Geldgebern und muss mit Zinsen zurückgezahlt werden. Fremdfinanzierung führt meist über Bankkredite, die in verschiedenen Varianten angeboten werden.

  • Betriebsmittelkredite zur Finanzierung von Waren oder Material
  • Investitionskredite für Investments wie den Kauf von Betriebsgütern
  • Spezielle Kredite für Existenzgründer und Start-ups, oft mit Bürgschaften und Fördermitteln wie KfW-Krediten

Warum entscheiden sich viele Unternehmen für Fremdkapital?

Kredite ermöglichen schnellen Zugang zu Liquidität und können dank steuerlicher Absetzbarkeit der Zinsen die Steuerlast senken. Zudem behältst du als Unternehmer die volle Kontrolle, da keine Geschäftsanteile abgegeben werden müssen. 2023 nutzten nur 23 % der investierenden KMU in Deutschland Kredite zur Projektfinanzierung – diese deckten dann aber durchschnittlich 69 % der jeweiligen Investitionssumme ab. Besonders bei kleineren Unternehmen ist dieser Anteil hoch, obwohl sie insgesamt seltener Kredite aufnehmen.

Was sind die Vor- und Nachteile einer soliden Unternehmensfinanzierung?

Vorteile

Eine durchdachte Finanzierungsstrategie bietet dir zahlreiche Vorteile, die den Grundstein für den langfristigen Erfolg deines Unternehmens legen:

  • Investitionen gelingen leichter
  • Dein Betrieb läuft sicher weiter
  • Wachstum wird angekurbelt
  • Du wirst flexibler
  • Deine Kreditwürdigkeit steigt
  • Zinsen sicherst du ab
  • Kunden bleiben dir treu

Nachteile

Fremdkapital bringt feste Zahlungsverpflichtungen mit sich, die unabhängig von deiner Geschäftsentwicklung bedient werden müssen. Zudem verlangen Banken oft umfangreiche Sicherheiten, was besonders für junge Unternehmen eine Hürde darstellen kann.

Alternative Arten der Unternehmensfinanzierung

Neben den klassischen Wegen gibt es weitere Finanzierungsformen, die für dein Unternehmen interessant sein könnten:

FinanzierungsformBeschreibungBesonders geeignet für
FactoringVerkauf offener Forderungen an eine Factoring-Gesellschaft gegen sofortige LiquiditätUnternehmen mit B2B-Geschäft und regelmäßigen Forderungen
LeasingNutzung von Wirtschaftsgütern gegen regelmäßige Zahlungen statt KaufKapitalintensive Investitionen in Maschinen oder Fahrzeuge
ProjektfinanzierungBilanzausgelagerte Langfrist-Finanzierung für GroßvorhabenInfrastruktur- oder Energiewendeprojekte
Venture CapitalRisikokapital von Investoren gegen UnternehmensanteileStart-ups mit hohem Wachstumspotenzial

 

So gehst du vor

Optimale Unternehmensfinanzierung erreichen

Um die passende Unternehmensfinanzierung zu bekommen, geh am besten strategisch vor. 

Hier sind die wichtigsten Schritte, die du beachten solltest:

Ermittle deinen Finanzierungsbedarf
Lege den genauen Geldbedarf für Betriebsmittel, Investitionen und Wachstum fest. Analysiere Liquidität und Zahlungsfähigkeit. Prüfe Ausgaben oder Strukturen, um den Bedarf zu senken.

Erstelle einen Businessplan
Ein guter Businessplan überzeugt Investoren und Kreditgeber. Der Plan sollte Geschäftsidee, Marktposition, Finanzprognosen und Strategie zeigen.

Prüfe und wähle Finanzierungsquellen

Bankkredite

Klassische Darlehen oder Kontokorrentkredite von Banken nutzen Unternehmen oft, besonders die etablierten.
 

Fördermittel

Bund oder Länder bieten Förderprogramme für Gründer und Unternehmen – zum Beispiel Zuschüsse, zinsgünstige Darlehen oder Bürgschaften.

Venture Capital

Für Startups und junge Unternehmen, die schnell wachsen wollen, kann Risikokapital von Investoren eine Lösung sein.

Leasing

Maschinen, Fahrzeuge oder andere Güter zu leasen, kann eine Alternative zum Kauf sein.

Crowdfunding

Über Online-Plattformen kannst du viele Investoren für dein Vorhaben gewinnen.

Privatdarlehen

Darlehen von Freunden oder Familie sind unkompliziert, wenn sie auf Sicherheiten verzichten.

Bürgschaften

Eine Bürgschaft hilft dir, einen Kredit zu erhalten, weil eine dritte Partei, etwa eine Bank, für deine Schulden haftet.

Bereite Finanzierungsgespräche vor
Lege alle wichtigen Unterlagen, wie Jahresabschlüsse, Businessplan und Liquiditätsplanung, bereit. Bereite dich auf Fragen zu Unternehmen und Finanzplanung vor.

Nimm professionelle Beratung in Anspruch
Eine Finanzexpertin oder ein Finanzexperte wählt mit dir die passende Finanzierungsstrategie und hilft dir beim Antrag. Sie oder er kann dich auch bei Verhandlungen mit Banken oder Investoren unterstützen.

Frau am Taschenrechner mit Unterlagen in der Hand

Wie ermittelst du deinen Finanzierungsbedarf?

Bevor du dich für eine Finanzierungsform entscheidest, solltest du deinen Kapitalbedarf kennen. Die Finanzplanung ist die Grundlage jeder erfolgreichen Unternehmensfinanzierung.

Folgende Faktoren solltest du berücksichtigen:

  • Investitionsbedarf für Anlagevermögen (Maschinen, Gebäude, IT)
  • Betriebsmittelbedarf für laufende Kosten (Personal, Miete, Material)
  • Reserven für unvorhergesehene Ausgaben
  • Wachstumskapital für Expansion und Entwicklung

Ein Finanzplan zeigt den Gesamtbedarf und wann die Mittel benötigt werden. Das hilft, die passenden Finanzierungsinstrumente auszuwählen und zu kombinieren.

Du interessierst dich für Unternehmensfinanzierung und suchst nach kompetenter Beratung? Eine OVB Finanzberaterin oder ein OVB Finanzberater unterstützt dich gerne bei der Ermittlung der passenden Finanzierung für dein Unternehmen.

Dein Schlüssel zur erfolgreichen Finanzierung

Der Businessplan

Ein überzeugender Businessplan ist entscheidend, um Kapitalgeber von deinem Vorhaben zu überzeugen. Er muss Geschäftsidee, Marktposition, Finanzprognosen und Strategie klar darlegen.

Was gehört in einen guten Businessplan?

  • Executive Summary: Die prägnante Zusammenfassung deiner Geschäftsidee
  • Unternehmenskonzept mit Alleinstellungsmerkmal und Kundennutzen
  • Markt-  und Wettbewerbsanalyse
  • Marketing- und Vertriebsstrategie
  • Finanzplanung mit Umsatz-, Kosten- und Liquiditätsplanung
  • Chancen und Risiken

Der Finanzteil ist besonders wichtig, da Investoren und Banken ihn genau prüfen. Er sollte realistisch und nachvollziehbar sein sowie optimistische und pessimistische Szenarien berücksichtigen.

Staatliche Unterstützung für dein Unternehmen

Fördermittel

Öffentliche Förderprogramme wie die KfW-Förderkredite, Bürgschaften der Bürgschaftsbanken oder Zuschüsse für Forschung, Digitalisierung und Energieeffizienz unterstützen Unternehmen in nahezu jeder Entwicklungsphase. Viele Programme lassen sich zudem kombinieren – etwa für Start-ups, Investitionen der Nachfolgefinanzierungen. Diese können in Form von Zuschüssen, zinsgünstigen Darlehen oder Bürgschaften gewährt werden.

Bekannte Förderprogramme

  • KfW-Kredite für Existenzgründer und etablierte Unternehmen
  • Bürgschaften der Bürgschaftsbanken
  • Zuschüsse für Innovation und Forschung
  • Spezielle Programme für energieeffizientes Wirtschaften

Fördermittel bieten zinsgünstige Konditionen, lange Laufzeiten, Tilgungszuschüsse oder Bürgschaften, je nach Programm. Die Beantragung erfordert sorgfältige Vorbereitung und eine solide Projektbeschreibung, da nicht jedes Vorhaben förderfähig ist.

Was sind die fünf Grundfunktionen der Unternehmensfinanzierung?

Die fünf Grundfunktionen umfassen:

  • Kapitalbeschaffung (Finanzierung): Das Unternehmen mit den nötigen Mitteln versorgen.
  • Kapitalverwendung (Investition): Die eingesammelten Mittel sinnvoll investieren.
  • Kapitalverwaltung (Liquiditätsmanagement): Sicherstellen, dass das Unternehmen immer zahlungsfähig ist.
  • Kapitalstrukturierung: Die optimale Balance zwischen Eigen- und Fremdkapital finden.
  • Risikomanagement: Finanzielle Risiken wie Zins- oder Wechselkursschwankungen absichern.

Häufig gestellte Fragen zu Anlage- und Investmentstrategien

Die passende Geldanlage hängt von mehreren Faktoren ab: Branche, Betriebsgröße, Wachstumspotenzial und Risikobereitschaft sind entscheidend. Meist ist eine ausgewogene Mischung aus Eigen- und Fremdmitteln das Ziel. Finanzexpertinnen und Finanzexperten betrachten einen Eigenkapitalanteilvon 20 bis 30 % als sichere Basis. Das schafft Spielraum für Finanzierungen und verbessert die Kreditwürdigkeit bei Banken.

Für eine erfolgreiche Kreditbeantragung sind typischerweise ein detaillierter Businessplan, aktuelle Jahresabschlüsse, eine Liquiditätsplanung und Nachweise über Sicherheiten nötig. Bank und Kreditart bestimmen, welche weiteren Unterlagen erforderlich sind.

Gute Bonität basiert auf einer soliden Eigenkapitalbasis, transparenter Buchhaltung und einem überzeugenden Geschäftskonzept. Professionelles Forderungsmanagement und pünktliche Kreditrückzahlung verbessern die Kreditwürdigkeit.

Mezzanine-Kapital ist eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital. Man nutzt es oft für größere Projekte, Unternehmensexpansionen oder Übernahmen. Es stärkt die Eigenkapitalbasis, ohne Anteile abgeben zu müssen.

Hauptnachteil ist die Verwässerung der Eigentumsverhältnisse, denn neue Anteile gehen an Investoren. Das schränkt die Kontrolle über das Unternehmen ein. Dazu kommen oft hohe Kosten für die Kapitalbeschaffung.

Informiere dich bei der IHK, Wirtschaftsförderungsgesellschaften und spezialisiertenFinanzierungsberatern. Förderbanken wie die KfW bieten ebenfalls Beratungsleistungen an.

Dein Projekt muss die Förderkriterien erfüllen. Die Antragstellung ist oft bürokratisch und erfordert eine sorgfältige und vollständige Dokumentation. Fördermittel beantragst du meist vor Projektbeginn.

Eine detaillierte Finanzplanung mit Einnahmen, Ausgaben und Liquidität ist entscheidend. Überprüfe deine Zahlen regelmäßig, plane vorausschauend und ziehe bei Bedarf professionelle Hilfe in Betracht. Optimiere auch die Betriebskosten.

Gesellschafter können die Firma finanziell unterstützen. Ein Darlehen hilft der Firma bei Liquiditätsproblemen. Dafür sind klare Vereinbarungen nötig. Der Vertrag muss so formuliert sein, als hätten ihn Außenstehende aufgesetzt, um steuerlich anerkannt zu werden. Außerdem muss der Kredit marktüblichen Konditionen entsprechen.

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So unterstützt dich OVB

Bei deiner Unternehmensfinanzierung

OVB berät dich umfassend zur Unternehmensfinanzierung. Mit unserem europaweiten Netzwerk und Fachwissen helfen wir dir, die optimale Finanzierungsstrategie für dein Unternehmen zu entwickeln.

Wir vergleichen Anlageformen, analysieren deinen Finanzierungsbedarf und unterstützen dich bei Kredit- und Förderanträgen. So sichern wir den langfristigen finanziellen Erfolg deines Unternehmens.

Jetzt Kontakt aufnehmen und Finanzierungsstrategie optimieren

Eine passende Finanzierungsstrategie entscheidet über Wachstum oder Stagnation. Kontaktiere jetzt deinen Finanzberater für eine individuelle Beratung. Gemeinsam finden wir die optimale Lösung für deine Unternehmensfinanzierung und unterstützen dich auf deinem Weg zum Erfolg.