Kind überquert mit einem Fahrrad die Straße, gesehen aus einem Auto.
So funktioniert der Notfallplan

Unfallversicherung

Kurz nicht aufgepasst oder zur falschen Zeit am falschen Ort – Unfälle können jederzeit passieren. Um die finanziellen Folgen aufzufangen, gibt es die Unfallversicherung. Wann reicht der Schutz durch die gesetzliche Unfallversicherung und wann lohnt sich eine private Unfallversicherung? 

Hier erfährst du, worauf es bei einer Unfallversicherung ankommt und was zu tun ist, für den Fall der Fälle.

Das Wichtigste in Kürze

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Die Unfallversicherung schützt dich vor den finanziellen Folgen eines Unfalls durch verschiedene Leistungen, von Einmalzahlungen über Invaliditätsrenten bis zu Kostenübernahmen.

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Die meisten Personen fallen unter die gesetzliche Unfallversicherung. Eine private Unfallversicherung erweitert jedoch den Geltungsbereich und die Leistungen auf die Freizeit – besonders interessant für Kinder, Sportlerinnen und Sportler sowie Reisende.

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Die Unfallversicherung ist eine wichtige Zusatzversicherung – vor allem für selbstständige Personen, die keine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben.

Was ist eine Unfallversicherung?

Die Unfallversicherung fängt im Ernstfall die unmittelbaren finanziellen Folgen eines Unfalls auf. Je nach Typ der Krankenversicherung (gesetzlich oder privat) und je nach Tarif bietet die Unfallversicherung verschiedene Leistungen:

  • Einmalige Zahlung bei Invalidität (je nach Schwere)
  • Monatliche Unfallrente
  • Leistungen im Todesfall
  • Krankenhaustagegeld
  • Genesungsgeld
  • Kostenübernahme für Reha-Maßnahmen etc.

Die meisten Personen in Deutschland fallen unter die gesetzliche Unfallversicherung. Diese bietet allerdings nur überschaubare Leistungen und gilt auch nur in begrenzten Fällen. Eine private Unfallversicherunggilt idealerweiseweltweit, in jeder Lebenssituation und bei jeder Art von Unfall.

Die private Unfallversicherung ist eine wichtige Zusatzversicherung in der Familienvorsorge. Vor allem, wenn keine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) vorhanden ist, in der sowohl Unfall- als auch Krankheitsfolgen abgedeckt sind.

Wichtig: die Unfallversicherung oder die Berufsunfähigkeitsversicherung sind kein Ersatz für die Krankenversicherung. Jede Person in Deutschland muss krankenversichert sein.

Warum ist eine Unfallversicherung wichtig?

Wie wichtig eine Unfallversicherung ist, zeigt sich an zwei Tatsachen: Einerseits ist sie vom Staat gewissermaßen vorgeschrieben, andererseits kann jede Person eine private Unfallversicherung erhalten – unabhängig von den Lebensumständen. Sie lohnt sich insbesondere für:

  • Selbstständige, da sie nicht unter die gesetzliche Unfallversicherung fallen.
  • Kinder, da sie die Welt ohne Handbremse erkunden.
  • Sportlich Aktive, da sie ihre Grenzen gern austesten.
  • Reisefans, da sie immer unterwegs sind.

Sollte dir oder deinen Liebsten in der Freizeit oder bei der Arbeit etwas passieren, sorgt der Schutz der Unfallversicherung dafür, dass:

  • Du eine verlässliche finanzielle Unterstützung im Ernstfall erhältst.
  • Finanzielle Lücken werden geschlossen, bspw. bei Einschränkungen durch einen Unfall.
  • Du und deine Familie, insbesondere mit Kindern, entspannter durchs Leben gehen kann.
  • Du einen Notfallplan bei hohen Kosten hast.
  • Dir die bestmögliche Behandlung für eine schnelle Genesung leisten kannst.

Unser Tipp

Auch wenn eine private Unfallversicherung generell wichtig und sinnvoll ist, heißt dies nicht, dass sie für deine Familie unbedingt notwendig ist. Das hängt im hohen Maße von deinen sonstigen Maßnahmen zur Familienvorsorge ab. Wende dich am besten an die OVB Finanzberatung und lass deinen Versicherungsschutz gründlich durchleuchten, bevor du dich zum Abschluss einer Police entscheidest.

Welche Arten von Unfallversicherung gibt es in Deutschland?

Sobald du eine Schule besuchst oder ein Studium absolvierst, in der Ausbildung steckst oder angestellt in einem Unternehmen bist, bist du durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Auch Arbeitssuchende fallen darunter. Allerdings gilt die gesetzliche Unfallversicherung nur für:

  1. Den Weg von und zur Arbeit
  2. Betrieblich veranlasste Wege
  3. Unfälle während der Ausführung der Arbeit

Die private Unfallversicherung deckt hingegen alle Bereiche ab, also auch Freizeitaktivitäten. Du kannst unterschiedliche Tarife bzw. Policen wählen, die sich für unterschiedliche Familiensituationen eignen:

Einzel­personen­versicherung

Die Police gilt für den Schutz einer Person. Sinnvoll zur Absicherung von Erwachsenen oder Jugendlichen. Die Beitragshöhe richtet sich nach Alter, Beruf, vereinbarter Versicherungssumme etc.

Kinder-Unfall­versicherung

Niedrige Beiträge für Personen bis 18 Jahre. Ergänzt einen bestehenden familiären Schutz und ist für das sorgenfreie Aufwachsen deiner Kids wichtig.

Familien­versicherung

Kombiniert die Policen von Eltern und Kindern und bietet so Kostenvorteile. Das ist auch für Paare sinnvoll.

Unfall­versicherung mit Progression

Schützt dich insbesondere bei schweren Unfallfolgen. Je höher der Invaliditätsgrad, desto stärker steigen die Leistungen. Ergibt z. B. für Sportlerinnen und Sportler Sinn.

Worauf kommt es an?

Unfallversicherung abschließen

Eine Unfallversicherungsoll für einenNotfall vorsorgen, der idealerweise nicht eintritt. Außerdem ergänzt eine private Unfallversicherung oftmals einen bereits bestehenden Schutz. Diese Faktoren solltest du bei der Auswahl deines Tarifs im Auge behalten. Denn sie beeinflussen, welche Leistungen für dich wichtig sind und welcher Tarif für dich infrage kommt. 

Generell solltest du auf folgende Aspekte achten:

Unfallrisiko

Zwar kann jeder und jede in einen Unfall verwickelt werden, manche Personen haben klarere Unfallrisiken als andere. Bist du etwa auf der ganzen Welt unterwegs und ständig im Abenteuerurlaub, sollte deine Unfallversicherung unbedingt Bergungs-, Such- und Rettungskosten übernehmen. Bei älteren Personen oder Menschen mit körperlichen Vorbedingungen sind Krankenhausaufenthalte wahrscheinlicher – ein Tarif mit Krankenhaustagegeld ergibt dann Sinn.

Versicherungssumme

Wie hoch die finanziellen Leistungen im Ernstfall ausfallen, hängt von der vereinbarten Versicherungssumme ab. Zwar bedeutet eine höhere Summe auch stets höhere Beiträge, hier solltest du jedoch großzügig kalkulieren. Am besten sind Tarife mit Progression, die bei höherem Invaliditätsgrad exponentiell mehr Geld zahlen.

Invaliditätsgrad

Der Grad der (dauerhaften) körperlichen Beeinträchtigungen ist bei vielen Tarifen der Unfallversicherung Dreh- und Angelpunkt der Zahlungen. Die Police sollte schon bei einem Grad von 1 % greifen. Denn was auf dem Papier harmlos klingt, kann dein Leben bereits deutlich einschränken.

Mitwirkung

Solltest du körperliche Voraussetzungen haben, die einen Unfall begünstigen können, achte unbedingt darauf, dass die Unfallversicherung auf einem niedrigen Mitwirkungsgrad beruht. Je niedriger dieser ausfällt, desto „großzügiger“ zeigt sich der Versicherer, falls es tatsächlich zu einem Unfall kommt. Ähnlich verhält es sich mit der sogenannten Eigenbewegung,  die für Sportlerinnen und Sportler wichtig ist. Ist die Eigenbewegung abgedeckt, zahlt die Versicherung auch dann, wenn du dich bei einem Sport selbst in die Gefahr begibst.

Ausschluss und Geltungsbereich

Eine private Unfallversicherung ergibt nur Sinn, wenn sie jederzeit und überall gilt – ob in Borneo oder Bremen. Außerdem solltest du prüfen, ob bestimmte Unfallursachen ausgeschlossen sind. Heikel wird es meist bei besonders gefährlichen Sportarten, Infektionen und Vergiftungen, Unfällen unter Einfluss psychoaktiver Substanzen etc.

Unfallversicherung

Häufig gestellte Fragen

Eine Unfallversicherung deckt je nach Tarif finanzielle Folgen eines Unfalls ab und fängt sie zum Beispiel durch Einmalzahlungen, eine Invaliditätsrente, Übernahme von Reha-Kosten etc. auf.

Eine Unfallversicherung ist sinnvoll, wenn du keine Berufsunfähigkeitsversicherung und ein erhöhtes Unfallrisiko hast. Gerade sportlich Aktive und Familien mit Kindern sollten eine private Unfallversicherung in Betracht ziehen.

Die Kosten einer guten Unfallversicherung pro Monat richten sich nach dem Leistungsumfang, den Voraussetzungen der versicherten Personen. Die Tarife beginnen bei unter 10 € im Monat, Höchstbeträge rangieren meist unter 30 €.

Je nach Police bzw. Versicherer kommt eine Unfallversicherung eventuell nicht bei bestimmten Sportarten oder Vorerkrankungen auf. Auch sind bestimmte Unfallursachen häufig ausgeschlossen. Hierzu solltest du dich gründlich beraten lassen.

Die Beiträge für die gesetzliche Unfallversicherung betragen rund 1,6 % des Bruttogehalts. Sie werden jedoch vollständig übernommen vom Arbeitgeber, der Bildungseinrichtung oder dem Staat (im Falle von Arbeitslosigkeit).

Drei Personen besprechen gemeinsam etwas am Laptop.
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Die passende Unfallversicherung finden

Um die richtige Unfallversicherung zu finden, musst du viele Anbieter und Tarife vergleichen. Oder du wendest dich gleich an jemanden, der den Überblick hat. 

Die Expertinnen und Experten der OVB Finanzberatung bewerten mit dir gemeinsam deine Unfallrisiken, identifizieren wichtige Leistungen und finden eine optimale Police für dich und deine Familie.

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