Junges Paar mit OVB Finanzberater

Kannst du mit einem Sparkonto Vermögen aufbauen?

Für deine Großeltern waren Sparbücher vielleicht das Nonplusultra im Hinblick auf Vermögensaufbau und Sparmöglichkeiten. Heutzutage gibt es woanders deutlich mehr für dein Geld. Wir stellen das Sparbuch vor und beleuchten moderne Alternativen.

Das Wichtigste in Kürze

01

Das Sparbuch ist die physische Form eines Sparkontos bei Banken oder Sparkassen. Das Sparkonto gehört zu den traditionellsten Formen der Geldanlage.

02

Sparbücher sind kaum noch zeitgemäß. Sie bieten niedrige Zinsen, unterliegen Transaktionslimits und sind je nach Typ anfällig fürDiebstahl, Zerstörung und Betrug.

03

Moderne Sparbuch-Alternativen wie Tagesgeld oder Festgeld bieten bessere Konditionen. Transferiere Geld von einem Sparbuch besser zu anderen Geldanlagen.

Was ist ein Sparbuch?

Ein Sparbuch ist eigentlich nur das Nachweisbuch für die Ein- und Auszahlungen auf einem Sparkonto bei einer Bank. Allerdings hat sich der Begriff für die gesamte Form der Geldanlage etabliert. Und zwar seit Ewigkeiten.

Das Sparbuch wurde schon im 19. Jahrhundert erfunden und galt lange Zeit als guter Deal: Du stellst der Bank Geld zur Verfügung und erhältst dafür Zinsen. Wieviel du auf dein Sparkonto einzahlst, ist dir überlassen. Der Zins wird je nach Marktlage angepasst, ansonsten bleibt immer alles beim Alten.

Damit du immer weißt, wie viel Geld auf dem Konto ist und woher es kommt, werden alle Transaktionen im Sparbuch-Heftchen vermerkt. Das funktioniert natürlich nur vor Ort in einer Filiale. Darum gibt es inzwischen auch digitale Sparbücher.

Welche Vorteile und Nachteile hat ein Sparbuch?

Geld einzahlen und monatlich oder jährlich Zinsen kassieren: Ein Sparbuch ist die einfachste Geldanlage der Welt. Während du etwa bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung  Anbieter vergleichen und bei ETFs etwas von der Börse verstehen musst, kannst du dich bei einem Sparbuch einfach an deine Bank wenden und sie machen lassen. 

Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum es laut aktueller Schätzungen immer noch rund 37 Millionen Sparbücher in Deutschland gibt. Gerade ältere Generationen sind vom Sparbuch weiterhin überzeugt – sie haben schließlich gelernt, dass es sich um eine sichere Geldanlage ohne Aufwand handelt.

Diese Überzeugung wollen sie oft weitergeben und verschenken Sparbücher zum Beispiel an neugeborene Familienmitglieder. Die Traditionsliebe hat allerdings gleich mehrere Haken. 

  • Sparbücher bieten heute nur geringe bis keine Zinsen (im Durchschnitt rund 0,5 %, je nach Marktlage).
  • Sie ermöglichen durch ihre Vertrags- und Zinsstruktur keinen Inflationsausgleich.
  • Sie haben ein Abhebelimit (meist 2.000 € pro Monat).
  • Zudem erlauben Sparbücher keine Überweisungen oder Lastschriften.
  • Außerdem verlangen sie bei hohem Guthaben mitunter ein Verwahrentgelt.
  • Wenn Sparbücher in Papierform sind, sind diese anfällig für Verlust, Diebstahl oder Beschädigung.

Auf der anderen Seite ist ein Sparkonto mit Sparbuch bei den meisten Geldinstituten gebührenfrei, es gibt keine Mindestanlagebeträge und das Geld ist immer verfügbar – wenigstens bis zum Abhebelimit. Zudem unterliegt es der Einlagensicherung und ist damit schon fast eine risikofreie Form der Geldanlage.

Welche Arten von Sparbüchern gibt es?

Neben dem klassischen Sparbuch mit Heftchen gibt es inzwischen digitale Sparkonten mit Sparkarte. Sie werden über das Online-Banking geführt und bieten mitunter bessere Zinsen. Außerdem kannst du das Geld über einen Bankautomaten abheben und musst nicht für jede Transaktion in die Filiale gehen.

Das macht sie trotz aller digitaler Risiken etwas sicherer als Papier-Sparbücher. Wird das Heft gestohlen, beschädigt oder geht es verloren, musst du nämlich schnell reagieren. Handelt es sich um ein sogenanntes Überbringersparbuchkann jeder mit dem Heft in die Filiale gehen und Geld abheben. Bei einem Namenssparbuch kann dies nur die Kontoinhaberin oder der Kontoinhaber. 

Bei Verlust oder Beschädigung ist es jedoch ohnehin sehr aufwendig, ein neues Sparbuch auszustellen und mit den entsprechenden Informationen zu füllen.

Welche Alternativen zum Sparbuch sind sinnvoll?

Ob für deinen Notgroschen, größere Anschaffungen oder deine finanzielle Sicherheit : Nahezu jedes moderne Finanzprodukt ist die bessere Alternative zum Sparbuch.

Das Sparbuch stammt aus einer Ära, in der hohe Zinsen und finanzielle Stabilität herrschten, während Inflation und Zukunftssorgen eine untergeordnete Rolle spielten. Heute ist eher das Gegenteil der Fall. Das muss deine Anlage- und Investmentstrategie berücksichtigen.

Genauso wichtig sind Flexibilität und Nutzerkomfort, moderne Services und die Absicherung über das reine Sparen hinaus. Nichts davon kann ein Sparbuch wirklich bieten.

Deine OVB Finanzberaterin oder dein OVB Finanzberater beraten dich gern zu passenden Sparbuch-Alternativen. Welche Möglichkeiten du hast, zeigen wir dir hier in der Übersicht.

  • Tägliche Bankgeschäfte: Für Überweisungen, Lastschriften oder dein Gehalt kommt ein Sparbuch ohnehin nicht infrage. Für die täglichen Finanzfragen benötigst du deshalb ein Girokonto. Das bekommst du bei deiner Hausbank um die Ecke oder bei Direktbanken.
  • Notgroschen und Geldparkplatz: Das Tagesgeldkonto ist die moderne Weiterentwicklung des Sparbuchs. Es wird digital geführt, ist an dein Girokonto geknüpft und bietet im Schnitt höhere Zinsen. Zudem gibt es keine Überweisungs- bzw. Transaktionslimits. Ein Vergleich lohnt sich, da manche Geldinstitute bessere Konditionen bieten.
  • Vermögen aufbauen: Für den mittel- und langfristigen Vermögensaufbau gibt es unzählige Möglichkeiten. Du kannst in Aktien  und ETFs investieren, einen FondssparplanSparbuch eröffnen, Festgeld anlegen u.v.m. Es ist besonders wichtig, dich zu den für dich geeigneten Anlage- und Investmentstrategien  beraten zu lassen.

Sollten Menschen in deinem Leben noch auf ein Sparbuch schwören, musst du sie nicht davon abbringen. Geld ist schließlich eine persönliche Sache. Überprüfe jedoch gerade bei älteren Angehörigen, ob es sich um eine möglichst sichere Sparbuchform handelt (Namenssparbuch) und ob es an einem sicheren, aber wieder auffindbaren Platz verwahrt ist. Sprich mit deinen Liebsten auch darüber, ob eine bevollmächtigte Person aus der Familie infrage kommt, die im Ernstfall ebenfalls Zugriff auf das Sparkonto hat.

Unser Tipp: Du hast von Oma und Opa oder jemand anderem ein Sparbuch geschenkt bekommen und willst es in eine moderne Finanzlösung umwandeln, ohne deine Angehörigen zu verprellen? Es ist wichtig, offen über dieses Thema zu sprechen. Gute Argumentationsgrundlagen sind etwa das Verhältnis von Zinsen und Inflation. Oder du erläuterst die Tatsache, dass du bereits andere Sparformen nutzt, bei denen du mit dem geschenkten Geld stärker vom Zinseszinseffekt profitieren kannst. Deine OVB Finanzberatung bereitet dich gern auf das Gespräch vor.

Häufig gestellte Fragen zum Sparbuch

Mit einem Sparbuch erzielst du im Durchschnitt bis zu 0,5 % Zinsen. Das ist teils deutlich geringer als die Verzinsung von Tages- oder Festgeldkonten.

Ein Sparbuch ist heute kaum noch sinnvoll. Es stammt aus einer Ära der verlässlich hohen Zinsen und geringer Inflation. Alternativen wie Fondssparpläne oder Tagesgeldkonten sind die bessere Wahl.

Das Sparbuch ist immer an ein Sparkonto gebunden, während Sparkonto nur der übergeordnete Begriff für verschiedene Anlageformen ist.

Du kannst jederzeit ein Sparbuch für dein Kind eröffnen. Dies ist bei allen Banken bzw. Sparkassen möglich. Allerdings ist das Sparkonto heute kaum noch sinnvoll, um langfristig Vermögen für deine Kinder aufzubauen. Schaue für passende Lösungen doch mal bei Familienvorsorge  vorbei.

Als europaweit tätige Experten für alle Fragen rund um die Lebens- und Familienvorsorge ist die OVB Finanzberatung immer in deiner Nähe. Jede Kundin und jeder Kunde profitiert von unserem Engagement und unserer Transparenz

Du hast weitere Fragen?

OVB hat immer eine Antwort für dich. Nimm einfach Kontakt mit deinem Finanzberater auf.