Remote Work im Ausland: Mit dem Laptop vom Liegestuhl zur Hängematte

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Frau arbeitet am Strand – Remote Work im Ausland
Das Wichtigste zu Remote Work im Ausland

Lesezeit: ca. 4 Minuten

  • Neben Karrierechancen und einer gesunden Work-Life-Balance sind Mitarbeitenden flexible Arbeitsmodelle wichtig.
  • Bei Remote Work innerhalb und außerhalb der Europäischen Union gibt es erhebliche Unterschiede.
  • Die Ausstattung muss gut vorbereitet werden, um im Ausland optimal arbeiten zu können.
  • Steuerlich gibt es besondere Regeln, die digitale Nomaden beachten müssen.

Morgens vor der Arbeit eine Runde am Strand spazieren gehen, an der Pool-Bar frühstücken und dann ein ruhiges Plätzchen mit dem Laptop suchen. Ganz nach dem Motto „Arbeiten, wo andere Urlaub machen“. Remote Work im Ausland wird in vielen Unternehmen diskutiert, ist jedoch nicht in jedem Beruf möglich.

Abseits der Corona-Pandemie möchten viele Unternehmen bei dem Konzept von Mobilem Arbeiten bleiben. Ein flexibler Arbeitsort wird für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zunehmend entscheidender. Wenn wir die Feeds bei LinkedIn und Xing durchgehen, sehen wir immer wieder Menschen, die Remote Work auf Mallorca oder in Bali umsetzen. Meist sind das jedoch Coaches oder Angestellte in digitalen Unternehmen.

Remote Arbeiten im europäischen Ausland

Was hat bei Arbeitnehmenden während der Corona-Pandemie an Bedeutung gewonnen? LinkedIn hat dazu über 700 Millionen Nutzende seines Netzwerkes befragt. Das Ergebnis ist, dass den meisten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen die Karrierechancen und eine gesunde Work-Life-Balance am wichtigsten sind. Direkt danach auf Platz drei sind es flexible Arbeitsmodelle, wozu Remote Work gehört.

Remote Work ist flexibles und ortsunabhängiges Arbeiten. Es kann von zu Hause aus, im Büro oder an einem beliebigen Ort auf der Welt stattfinden. Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Zwei Faktoren sind entscheidend: Soll die Arbeit innerhalb oder außerhalb der EU stattfinden? Und über welchen Zeitraum möchte der Mitarbeitende im Ausland arbeiten?

Wenn ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin eine Woche lang in Italien arbeiten möchte, ist das deutlicher einfach als vier Monate in Bali. Wenn du vorübergehend in einem EU-Mitgliedsstaat arbeiten möchtest, greift die A1-Bescheinigung. Sie sorgt dafür, dass du im Heimatland sozialversichert bleibst und nicht in zwei Ländern die Sozialversicherung zahlen musst. Sobald du jedoch mehr als drei Monate in einem Land arbeitest, musst du dort in die Sozialversicherung einzahlen.

Die einheitlichen Strukturen erleichtern das Arbeiten innerhalb der EU-Staaten. IT-Sicherheit und Datenschutz müssen aber trotzdem am gewählten Arbeitsort gegeben sein. In der EU ist Remote Working schon nicht ganz einfach, aber außerhalb der EU wird es noch weitaus komplizierter. Jedes Land muss individuell von Arbeitgeber und Angestellten geprüft werden.

So bereitest du dich auf die Arbeit im Ausland vor

Bevor du die Arbeit im Ausland starten kannst, müssen einige Themen geklärt werden. An dem Ort, an dem du arbeiten möchtest, sollte es einen geeigneten Schreibtisch geben. Und das Wichtigste: sicheres und schnelles Internet. Du musst dir ein Set-up aufbauen, in dem du genauso gut wie an deinem Arbeitsplatz im Büro arbeiten kannst.

Meist ist es eine Wohnung auf Zeit, in der du mobil arbeiten kannst oder ein Co-Working-Space, der eine gute technische Ausstattung bietet. Hier ist der Vorteil, dass du andere Menschen triffst und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch wiedersiehst. Dadurch kannst du dir ein soziales Netzwerk aufbauen und Kontakte knüpfen.

Mobiles Arbeiten im Ausland – Frau sitzt mit Laptop am See

Mit deinem Arbeitgeber sollten einige Punkte schriftlich festgehalten werden, um ortsunabhängig arbeiten zu können. Die Fragen sollten darin abgedeckt sein:

  • Über welchen Zeitraum wird remote gearbeitet?
  • Für welches Land gilt die Vereinbarung?
  • Welche Arbeitsmittel stellt der Arbeitgeber zur Verfügung?
  • Wann und wie ist der Mitarbeitende zu erreichen?
  • Wie sind Datenschutz und IT-Sicherheit geregelt?
  • Wie wird die Arbeitszeit dokumentiert?
  • Welche sozialversicherungs- und steuerrechtlichen Punkte sind zu berücksichtigen?
  • Unter welchen Umständen muss der Mitarbeitende vorzeitig zurückkehren?

Steuern: Diese Regeln gelten für mobiles Arbeiten im Ausland

Ein Thema, dass bei mobilem Arbeiten im Ausland nicht vergessen werden sollte: Die Steuern. Generell gilt die 183-Tage-Regelung. Sie besagt, dass wir 183 Tage in einem anderen Land arbeiten und Gehalt beziehen dürfen, ohne Steuern im Reiseland zu bezahlen.

Erst, wenn Mitarbeitende länger als sechs Monate im Ausland arbeiten, müssen sie dort Steuern zahlen. Viele Länder haben Doppelbesteuerungsabkommen miteinander geschlossen, die teilweise unterschiedliche berechnen, ob und wann Steuern fällig werden. Deswegen sind die Steuern im Einzelfall immer zu prüfen.

Es ist zu empfehlen, alle Themen eng mit dem Arbeitgeber abzustimmen. Arbeitnehmende müssen sich eine Zustimmung für das vorübergehende mobile Arbeiten im Ausland einholen.

Workation – Beliebte Orte für digitale Nomaden

Workation? Das ist eine Sonderform von Remote Work. Die Hälfte der Zeit wird gearbeitet und in der anderen Hälfte wird Urlaub gemacht. Diese Form der Arbeit ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Wo leben digitale Nomaden am liebsten? Welche Homeoffice-Spots im Ausland werden empfohlen?

Die Klassiker sind Chiang Mai in Thailand oder Bali in Indonesien. Hier sind die Kosten für das Leben gering und alle verstehen Englisch. Es gibt zahlreiche Co-Working-Spaces, in denen Gleichgesinnte arbeiten. Da diese beiden Ziele aber nicht innerhalb der EU liegen, sind die Möglichkeiten eingeschränkt und müssen genau mit dem Arbeitgeber abgestimmt werden.

Jede Person muss für sich entscheiden, was ihr am wichtigsten ist. Natürlich sparen wir bei niedrigen Lebenshaltungskosten im Reiseland Geld und können uns mehr leisten. Am Ende ist der Wohlfühlfaktor ausschlaggebend. Dazu können gutes Essen, die Natur oder das Meer in direkter Nähe beitragen. Egal ob auf Ibiza oder in Kapstadt.

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