New Work: Wie sich unser Arbeiten verändert
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- Selbstbestimmt, effizient und sinnstiftend arbeiten: Die Idealvorstellung einer neuen Arbeitswelt.
- New Work drückt Selbstständigkeit und Freiheit für Mitarbeitende aus. Dazu gehören, zum Beispiel, flexible Arbeitszeiten und eine freie Wahl des Arbeitsortes.
- New Leadership, als Teil der Arbeitswelt 4.0, bedeutet, dass Unternehmen sich von starren Strukturen und hierarchischen Führungsstilen lösen.
- Ziel ist es, dass Unternehmen Angestellte langfristig an sich binden und damit sowohl die Produktivität als auch die Innovationskraft erhöhen.
Wir möchten selbstbestimmter und effizienter arbeiten: Am liebsten, wo, wann und wie wir wollen. Das klingt perfekt für dich – aber wie funktioniert New Work eigentlich? Viele Menschen sind gestresst von ihrem Job und fühlen sich hohem Druck ausgesetzt. Deshalb steht fest, irgendetwas muss sich in der Arbeitswelt ändern.
Kickern, barfuß am Arbeitsplatz und Smoothies for free – Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erwarten heute mehr von ihrem Arbeitgeber. Dabei ist „New“ Work gar nicht mehr so neu. Viele Unternehmen probieren bereits neue Arbeitsformen aus. Digital vernetztes Arbeiten ist heute nahezu überall Standard, Unternehmen wollen ihre Angestellten zufrieden stellen. Der Wandel der Arbeitswelt ist aber noch lange nicht abgeschlossen und es ist noch viel Luft nach oben.
Was verbirgt sich hinter dem Begriff New Work?
Der Philosoph Frithjof Bergmann hat schon in den 70er Jahren das Konzept New Work entwickelt. Damals hat er mit den Mitarbeitenden eines Autobauers ausgehandelt, dass sie in 50 Prozent ihrer Arbeitszeit den Dingen nachgehen können, die sie wirklich machen möchten.
Zuvor war der Mensch bloßes Mittel zum Zweck, um bestimmte Aufgaben zu erledigen. Durch diesen Ansatz rückt er in den Mittelpunkt. New Work drückt Selbstständigkeit und Freiheit aus. Mitarbeitende sollen zum Beispiel frei über ihre Arbeitszeit und den -ort bestimmen. Es existiert keine eindeutige Definition von New Work. Jedoch gibt es vier Charakteristiken, die eine moderne Arbeitswelt ausmachen:
- Arbeiten, wo und wann du willst
- Freie und dynamische Strukturen
- Flache Hierarchien
- Sinnstiftende Arbeit
Das New-Work-Konzept beschreibt keine Standardlösung – jedes Unternehmen muss seinen eigenen Weg in die Arbeit 4.0 finden. Dieser muss an die speziellen Bedürfnisse und Herausforderungen der Kunden und Kundinnen, Produkte, Mitarbeitenden und Arbeitsprozesse angepasst sein.
Veränderungen durch den Megatrend New Work
Wir alle sind mittlerweile Profis in Microsoft Teams oder Zoom, was sicherlich in den letzten zwei Jahren verstärkt wurde. Unsere Arbeit verändert sich ständig und die Trends werden immer schneller. Stress im Job ist keine Seltenheit mehr: Eine Studie der Techniker Krankenkasse von März 2021 hat gezeigt, dass jeder und jede Zweite mehr Stress auf der Arbeit hat als vor der Corona-Pandemie.
Über allem steht digitale Transformation als der große Trend bei dem Unternehmen mithalten wollen und müssen. Die immer weiter fortschreitende Digitalisierung hat unsere Gesellschaft gewandelt, unsere Arbeitswelt grundlegend geändert und ist so zu einem der Megatrends der letzten Jahre geworden. Standortübergreifende Arbeit ist kein Problem mehr und die Vernetzung der Mitarbeitenden steigt. Dadurch verschwimmt auch immer mehr unser Privatleben mit dem Beruf.
Eine weitere Entwicklung ist New Leadership. Das bedeutet, Unternehmen lösen sich von starren Strukturen und hierarchischen Führungsstilen. New Leadership ersetzt alle Strukturen durch eine Vertrauenskultur und Empathie. Die Aufgabe der Führungskräfte ist es, die Stärken der Mitarbeitenden zu fördern und sie zu mehr Eigenverantwortung zu befähigen. Sie sind vielmehr Coach als eine Instanz für Kontrolle.
So sieht Arbeiten bei OVB aus
Der digitale Wandel hat uns in den letzten Jahren bei OVB stark begleitet und einige Veränderungen mit sich gebracht. Unsere Meeting-Kultur hat sich um 180 Grad gedreht und digitales Arbeiten ist in unsere DNA übergegangen. Was ist der Effekt? Meetings sind viel effizienter und wir können europaweit vernetzt arbeiten. Unsere multilinguale Unternehmensstruktur und die internationale Zusammenarbeit werden durch Video-Meetings vereinfacht und der Aufwand von Reisen minimiert. Digitale Tools erleichtern die Zusammenarbeit der Teams und schaffen mehr Eigenverantwortung.
Der Mensch und der persönliche Kontakt unter Mitarbeitenden und mit unseren Kunden und Kundinnen ist uns wichtig. Wir haben alle Voraussetzungen geschaffen, um digital zu arbeiten. Aber wir sind auch vor Ort unterwegs, wo es erforderlich ist. Beispielsweise kann eine Finanzberatung flexibel online oder als Präsenzbesuch stattfinden. Der persönliche Kontakt hat bei OVB einen hohen Stellenwert. Wir können online und offline – und ermöglichen das allen.
OVB Leadership Academy, Finanzberatung und Events: Das geht bei OVB digital und vor Ort. Wichtig ist uns, alle europäischen Länder zu inkludieren. In der OVB Leadership Academy treffen sich, zum Beispiel, jeden Monat digital etwa 400 Finanzberater und Finanzberaterinnen. Die Finanzberatung für unsere Kunden und Kundinnen können wir online abbilden und haben die elektronische Unterschrift in der Video-Beratung für alle OVB Länder umgesetzt. Interne Events finden als hybrides Event online und offline statt. Dazu gehören der Karriere-Campus, der zum Networking und dem Aufbau der eigenen Karriere dient, sowie unser Power Day, bei dem alle wichtigen Themen an den Vertrieb kommuniziert werden.
Wir möchten, dass sich alle im Unternehmen wohlfühlen – denn nur so macht arbeiten langfristig Spaß. Bei OVB steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Die Selbstverwirklichung und Potenzialentfaltung jedes und jeder Einzelnen ist in unseren Werten fest verankert. Deine Führungskräfte und dein Team haben immer ein offenes Ohr für Wünsche und wir leben flache Hierarchien. Unsere Arbeitsplätze sind mit modernster Technik ausgestattet, damit nichts schief geht. Wir bieten flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, mobil zu arbeiten. Neben Weiterbildungen gibt es bei OVB zahlreiche Events und Sportangebote für alle Mitarbeitenden.
Jenseits von Tischkicker & Co. – Wie können Mitarbeitende von New Work profitieren?
Ein neuer Tischkicker, Zoom-Meetings, Weiterbildungen und bunte Möbel – das allein macht New Work nicht aus. Der strukturelle Wandel unserer Arbeitswelt muss inhaltlich mit Leben gefüllt werden. Unternehmen müssen sich komplett hinterfragen, um zukunftsfähige und digitale Strukturen aufzubauen. Dabei dürfen Fehler gemacht werden – und sind ausdrücklich gewünscht. Denn nur durch Fehler können wir lernen.
Unternehmen müssen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen langfristig an sich binden und damit die Produktivität und Innovationskraft erhöhen. Gute Mitarbeitende sind Gold wert und es ist für Unternehmen eine Herausforderung, sie zu halten. Wenn ein Unternehmen New Work lebt, wird es attraktiver – eine Win-Win-Situation für beide Seiten.
Neue, digitale Arbeitsmethoden erleichtern Angestellten ihre Aufgaben und schaffen ihnen Zeit, um sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren. Viele administrative Tätigkeiten fallen weg. Es wird neuer Raum für Flexibilität geschaffen.
Diese Vorteile für Mitarbeitende stehen im Fokus:
- Moderne Technologie
- Flexible Arbeitszeitgestaltung
- Flache Hierarchien
- Agiles Arbeiten
- Abteilungsübergreifende Teamarbeit
- Größerer Freiraum und Einfluss
- Transparente Kommunikation
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Auch das Thema Diversität erhält einen neuen Stellenwert. Innovative Ideen kommen selten aus einer homogenen Masse. Unsere neue Arbeitswelt braucht diese aber dringend. Diverse Teams fördern das – sie sind mutiger, da sie verschiedene Perspektiven und Hintergründe mitbringen.
Work-Life-Blending, Jobsharing und andere Buzzwords
In der Zukunft soll unser Arbeiten immer mehr mit unseren persönlichen Werten und Überzeugungen verbunden sein. Die Arbeitswelt 4.0 führt dazu, dass Privat- und Berufsleben zunehmend miteinander verschmelzen. Work-Life-Blending drückt genau das aus. In diesem Modell können Arbeitnehmende private Telefonate während der Arbeit führen oder Gesundheits- und Freizeitangebote im Büro wahrnehmen. Die Arbeit soll dadurch flexibler und produktiver werden.
Jobsharing und agile Methoden, wie Scrum, Kanban oder Design Thinking, werden oft in Verbindung mit New Work gebracht. Aber auch partizipative Organisationmodelle, wie Holacracy gehören dazu. Es geht darum, starre Arbeitsmodelle in flexible Prozesse umzuwandeln.
So sieht ein moderner Arbeitsplatz aus
Wenn wir unsere Arbeitsweise anpassen, muss sich auch unsere Umgebung ändern: Unser Arbeitsplatz. Er sollte viel Freiraum für kreatives, aber auch konzentriertes Arbeiten bieten. Unternehmen können dadurch die Zusammenarbeit im Team und die Selbstbestimmung fördern.
Offene und große Meetingräume mit Tafeln, Post-it‘s, bunten Stiften und allem, was es braucht, um kreativ zu arbeiten, sind in modernen Bürokonzepten ein Must-have. Dabei ist die Arbeit am Schreibtisch schon fast Oldschool – zu Hause, am Strand oder in den Bergen kann ebenso gut gearbeitet werden. Mobiles Arbeiten im Homeoffice ist eine Möglichkeit, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und ihre Bindung an das Unternehmen zu stärken.
Agile und kreative Räume sind darüber hinaus in Co-Working-Spaces zu finden, an denen unterschiedliche Menschen zusammenkommen können. Im Büro selbst führt Desk Sharing dazu, dass es keine festen Arbeitsplätze mehr gibt, sondern alle ihren Platz frei wählen können. Somit herrscht auch am Arbeitsplatz Flexibilität und Selbstbestimmung. New Work bietet Unternehmen enorme Chancen, wenn es zur Unternehmenskultur passt und darin verankert wird.